4 SwISS News Frühling 2017 FOKUS Den Blick auf das Patientenwohl richten Das Gesundheitswesen ist im Wandel. Der zunehmende Kostendruck bedingt, dass Spitäler sowie Alters- und Pflegeheime ihre Ressourcen stärker auf das Kerngeschäft fokussieren müssen. Mit einem strategischen Geschäftsmodell für Facility Management-Dienstleistungen bietet ISS umfangreiche Entlastung. Dr. Giuseppe Santagada, Direktor Verkauf & Geschäftsentwicklung ISS Schweiz Die Kostenentwicklung im Gesundheitswesen steht seit Jahren im Brennpunkt der Öffentlichkeit und der Politik. Die Gründe für die steigenden Ausgaben sind vielfältig. Die höhere Lebenserwartung, der technische Fortschritt sowie steigende Ansprüche von Konsumenten und Leistungserbringern tragen dazu bei. Der Föderalismus und verschiedene Interessengruppen verstärken die Spiralwirkung zusätzlich. Um das Kostenwachstum in den Griff zu bekommen, wurde mit dem Krankenversicherungsgesetz 2012 ein neues Spitalfinanzierungssystem verabschiedet. Dieses zielt darauf ab, die Transparenz im Gesundheitswesen bezüglich Kosten und Leistungen zu erhöhen, die Effizienz zu steigern und den Wettbewerb unter den Institutionen anzukurbeln – beispielsweise soll mittels der Fallkostenpauschale bei Spitälern die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Patienten gesenkt werden. Die Neuausrichtung sieht weiter vor, dass Investitionen wie Sanierungen oder Neubauten aus den erzielten Erträgen eigenfinanziert werden, während Bund und Kantone ihre Unterstützungsbeiträge reduzieren. Das erzeugt einen wahrnehmbaren Spardruck auf die Gesundheitsbranche. Dazu kommen weitere Themen wie der Fachkräftemangel, die Digitalisierung und der fortschreitende Einsatz der Robotertechnik, deren künftige Auswirkungen auf den Betrieb der Pflegeeinrichtungen noch nicht absehbar sind. Optimierungspotenziale aufschlüsseln Im Wettbewerb um den Patienten, der heute frei wählen kann, in welchem Spital er sich behandeln lässt, spielen Service- und Betreuungsdienstleistungen eine entscheidende Rolle. Pflegeinstitutionen stehen vor der Herausforderung, ihr Betriebsmodell so auszurichten, dass sie die verfügbaren Mittel und Ressourcen dort einsetzen, wo sie den grössten Patientennutzen erzielen. Wo lassen sich die Effizienzgewinne nun aber konkret erreichen? Mehreren wissenschaftlichen Studien zufolge (Lennerts & Abel, 2007; Pan & Pokharel, 2007; Aptel, Pomberg & Hamid, 2009) fallen bis zu 30 Prozent der Betriebskosten im Gesundheitswesen im Facility Management (FM) an. In jenen Bereichen also, welche die medizinische Versorgung von Patienten unterstützen, die jedoch nicht zum eigentlichen Kerngeschäft zählen. Dazu gehören AUSZUG AUS DEN ISS LEISTUNGEN IM GESUNDHEITSWESEN Support Empfang, Postdienst, Umzüge, Bewirtschaftung von Konferenz- und Sitzungsräumen, Transport (von Patienten, Betten, Speisen, Wäsche, Material und Medikamenten), Entsorgung von Wäsche und Abfall, Logistik (Bettenzentrale, Zentrallager), Fuhrparkmanagement, Fahrdienst Technik und Instandhaltung Betrieb und Instandhaltung Gebäudetechnik (Wartung, Instandhaltung, Inspektion, Pikettdienst), Grünflächenunterhalt, Winterdienst Reinigung und Wäsche Unterhaltsreinigung (Patienten- und Austrittszimmer, OP-Bereiche, Behandlungsräume), Spezialreinigung (Glas-, Bau- und Fassadenreinigung, Lüftungs- und Ventilationsreinigung), Wäsche (nass und chemisch, Versorgung mit Stations- und Mietwäsche) Security Sicherheitsberatung, Bewachungsdienste, Zutrittskontrolle, Nachtdienst Zentrale Dienste FM-Beratung, Account Management, Personalmanagement, kaufmännisches FM, Einkaufsmanagement Dienste wie die Wäscheversorgung, die Reinigung oder die Bewirtschaftung der gebäudetechnischen Anlagen, um nur einige zu nennen. Um das Optimierungspotenzial zu identifizieren ist es deshalb für jeden Betrieb fundamental, die zu erbringenden Leistungen und die damit verbundenen Kosten im Detail zu kennen. Das ermöglicht es, die Aufgaben in Kern- und Supportleistungen aufzuschlüsseln und zu prüfen, welche Services sich durch die Zusammenarbeit mit einem strategischen Partner effizienter gestalten lassen. Eine strategische Partnerschaft schafft Spielraum für die Kernaufgaben Seit mehr als 30 Jahren unterstützt ISS verschiedenste Einrichtungen im Gesundheitsbereich bei der Professionalisierung und der Entwicklung ihrer Facility Services. ISS bietet heute nicht nur eine breite Palette an Services für nicht-medizinische Aufgaben sondern auch ein strategisches Geschäftsmodell, welches die vollumfängliche Übertragung der Verantwortung für die durch ISS erbrachten Facility Services verspricht. Das umfasst das FM-Personalmanagement sowie die Beschaffung von Berufskleidung, Maschinen, Geräten und Verbrauchsmaterial. Darüber hinaus können die Gesundheitseinrichtungen aufgrund des grösseren Einkaufsvolumens von ISS meist noch von besseren Einkaufskonditionen bei Verbrauchsmaterial wie Leuchtmittel etc. profitieren. Kostentransparenz und betriebliche Kontinuität Damit eine strategische Partnerschaft den gewünschten Erfolg erzielt, braucht es ein klares Leistungsziel, das den Heilungsprozess der Patienten, die Lebensqualität der Heimbewohner und die Tätigkeiten des Pflegepersonals optimal unterstützt. Anhand einer detaillierten Betriebs- und Prozessanalyse definiert ISS zusammen mit dem Kunden das Optimierungspotenzial und legt die Parameter für die Leistungstiefe fest. Die Einsparungen können in einer ersten Phase bis zu 15 Prozent betragen
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