Einheitliches Zielverständnis als Schlüssel zum Erfolg Für Unternehmen können Facility Management-Prozesse eine unterschiedliche strategische Bedeutung haben. Unabhängig davon, welche Leistungen ein Unternehmen auslagert, die Grundvoraussetzung ist eine klare Zielsetzung des Outsourcings. Geht es beispielsweise um langfristige Schlüsselprozesse, kann eine strategische Partnerschaft die erforderliche Expertise sichern und die Unternehmensziele bestmöglich unterstützen. Im Gegenzug kann eine transaktionale Beziehung für kurzfristige Bedürfnisse die gewünschte Flexibilität ermöglichen und Qualitäts- oder Kostenziele begünstigen. Unabhängig von der gewählten Geschäftsbeziehung ist für das gute Gelingen ein einheitliches Verständnis über die angestrebte Beziehungsart sowie die Stimmigkeit des Beziehungsmanagements zentral. Heute wie morgen verlangt die Umsetzung einer auf das Unternehmen feinabgestimmten Facility Management-Strategie eine sorgfältige Vorbereitung. ISS ist davon überzeugt, dass der damit verbundene Aufwand jedoch durch den erzielten Nutzen aufgewogen wird. Nur Unternehmen, welche die Auslagerung bewusst planen und partnerschaftliche Beziehungen gezielt eingehen, werden sich langfristig im anspruchsvollen globalen Wettbewerb behaupten können: Sie stärken dadurch die eigene Positionierung und ihre Marke. den möglichen Gestaltungsspielraum: Beziehungsart Partnerschaftliche Beziehung Beziehungsmanagement Beispiele Leistungsumfang Stufe Executive Umfassende (z.B. Geschäftsleitung) Value Proposition Mehrwertgeprägte Beziehung Stufe Geschäftsprozesse (z.B. Leiter FM) Integrale Facility Services (IFS) Transaktionale Beziehung Stufe Funktion (z.B. Einkauf) Einzelleistungen INTERVIEW «Strategische Partner schaften gewinnen an Bedeutung» Dr. Giuseppe Santagada, Direktor Verkauf & Geschäftsentwicklung und Mitglied der Geschäftsleitung bei ISS Schweiz, zeigt im Interview auf, welche Entwicklungen er im FM-Outsourcing erwartet. Aufgrund des sich verschärfenden Wettbewerbs steigen die Erwartungen an das FM. Welche Entwicklung beobachten Sie hier in der Schweiz? Unternehmen konzentrieren ihre Ressourcen vermehrt auf die Kerngeschäftsbereiche. Im Rahmen der gesamten Wertschöpfungskette eines Unternehmens leisten jedoch auch Nicht-Kernprozesse oftmals einen elementaren Beitrag zum Erfolg. Unternehmen erkennen diese Korrelation heute mehr und mehr und dementsprechend erhält auch das FMOutsourcing eine grössere strategische Bedeutung. Entsprechend steigen die Erwartungen an den FM-Anbieter, für diese Supportprozesse innovative und wirtschaftliche Lösungen anzubieten, welche das Kerngeschäft bestmöglich unterstützen. Dabei werden der Einsatz von intelligenten Technologien zur Automatisierung von Prozessen sowie zur Erfassung und Nutzung von Daten in Zukunft eine wichtige Rolle spielen. Wie sehen mögliche Lösungsansätze aus und welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, damit eine FM-Strategie den gewünschten Mehrwert erzielt? Ausgehend von der Dynamik der Märkte erhalten Partnerschaftsmodelle einen höheren Stellenwert. Zum einen können dies langfristige Geschäftsbeziehungen sein, welche Stabilität mit kontinuierlicher Verbesserung und einem hohen Grad an Innovation vereinen. Zum anderen sind aber auch Modelle mit Projektcharakter denkbar, wo es darum geht, ein kurzfristiges Bedürfnis abzudecken und das Unternehmen mit der fehlenden Flexibilität zu unterstützen. Unabhängig von der gewählten Strategie ist jedoch eine genaue Analyse und Evaluierung der eigenen Kernkompetenzen zentral. Nur wenn die Ziele und Bedürfnisse der Organisation klar definiert sind, ist gewährleistet, dass das gewählte Modell die Erwartungen aller Parteien erfüllen und den gewünschten Mehrwert erzielen kann. Strategische Partnerschaften sind komplex, eröffnen jedoch beiden Parteien neues Potenzial. Wie unterscheidet sich dieses Modell von dem heutigen Integralen Facility Services Konzept? Strategische Allianzen zeichnen sich durch eine enge, langfristig orientierte Zusammenarbeit zwischen Dienstleister und Kunde aus. Ein klar definierter Rahmen regelt Zielsetzungen, Servicebereiche und Zuständigkeiten der Zusammenarbeit. Bezeichnend für das neue Modell ist – und hier liegt der grosse Unterschied – dass beide Parteien ihre je-
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