«Was war ich stolz! Mein eigener Sohn rechnete jetzt meine Offerten.» Alcide Amstutz Herr Alcide Amstutz, Sie sind dann zum Betriebsinspektor und sogar zum Prokuristen aufgestiegen. Wie kam das? Alcide Amstutz: Wir gewannen immer mehr Kunden dazu, sodass ISS 1980 in Lausanne offiziell eine Niederlassung eröffnen wollte. Aus Kostengründen befand sich diese zunächst in unserem Mietshaus in Bremblens. Also wehte fortan eine ISS Fahne in unserem Garten, auf dem Parkplatz stand ein alter Fiat-Bus mit ISS Logo, in der Garage lagerten Reinigungsmittel und -geräte. Und meine Frau Eliane nahm werktags von 8 bis 12 Uhr und von 14 bis 18 Uhr Anrufe auf unserem privaten Anschluss mit den Worten «ISS Servisystem Lausanne» entgegen – Handys gab es damals ja noch nicht. Ich erhielt als Betriebsinspektor den ersten Vollzeitvertrag und wurde 1985 zum Prokuristen befördert. geladen. Und dann waren da noch die jährlichen ISS Skiweekends in Les Diablerets, zu denen CEO Robert Quénard uns einlud – ein Highlight in meinem Jahreskalender. Dort soll es hoch hergegangen sein… Alcide Amstutz: Herr Quénard scheute keine Kosten. Wir wohnten in einem anständigen Hotel, speisten in guten Restaurants, Alphornbläser spielten auf, es gab Partys und Skirennen. Neben diesem Kaderanlass gab es für alle Mitarbeitenden ab 1980 jährlich eine Weihnachtsfahrt auf einem gemieteten Dampfer auf dem Genfersee. Das war der ISS Spirit: Es wurde viel verlangt, aber es wurde auch viel gegeben. Martial Amstutz: Was mich besonders beeindruckte: Die Chefs trugen zwar schicke Anzüge und fuhren Range Rover oder Renault Alpine. Aber sonst? Ganz normal. Ich glaube, dass dieser Respekt den Mitarbeitenden gegenüber, diese Begegnung auf Augenhöhe – dass das damals wie heute ein Erfolgsrezept von ISS ist. Herr Martial Amstutz, wie sehr hat ISS Ihre Kindheit geprägt? Martial Amstutz: ISS war Teil unserer Familie. Meine Eltern arbeiteten für ISS, mein Bruder und ich hatten ISS T-Shirts, morgens wurden wir mit dem ISS Dienstwagen vom Vater in die Schule gefahren. Noch wichtiger war aber, dass ISS selbst wie eine Familie war. Man war füreinander da. Mein Vater half beispielsweise vielen italienischen und spanischen Einwanderern beim Papierkrieg mit den Schweizer Behörden. Dafür wurden wir oft zum Essen ein- Weihnachtsfeier auf dem Genfersee
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